Der Markt für Finance- und Controllingsysteme erscheint oberflächlich betrachtet als relativ homogen. So sind viele Funktionalitäten stark durch gesetzliche Grundlagen reglementiert und sollten zum Standard zählen. Auch existieren kaum grundlegende funktionale branchensprezifische Unterschiede, wie es sie im PPS-Bereich (beispielsweise Anlagenbauer vs. Prozessindustrie) oder im WWS-Bereich (Lebensmittel-Einzelhandel vs. Technischer Großhandel) gibt.
Dennoch: Bei näherer Betrachtung gibt es relevante Unterschiede zwischen den weit über 100 Finance- und Controllinglösungen, die auf dem deutschsprachigen Markt angeboten werden.
Finanzbuchhaltung, Rechnungswesen | Zahlungsabwicklung | Anlagenbuchhaltung (AnBu) | Controlling, Kostenrechnung | Personalverwaltung (HRM) | Lohn- & Gehaltsabrechnung | Bewerber-Management (Recruiting) | Reisekostenabrechnung | Personalzeiterfassung (PZE)
Rechnungswesen-Lösungen haben ihren Funktionsschwerpunkt auf Kreditoren-, Debitoren-, Hauptbuchhaltung sowie Kostenrechnung und Controlling. Darüber hinaus bieten Anbieter dieser Gruppe teilweise auch Lösungen für die Anlagenbuchhaltung und das Liquiditätsmanagement an.
Integrierte ERP-Software hat ihren Ursprung im Bereich der Produktionsplanung oder Warenwirtschaft bzw. hat sich im Laufe ihrer Existenz vom Finanzbuchhaltungssystem zum ERP-System gewandelt. Hier ist das Finanz-Modul - oder die Finanz-Module - Teil des ERP-Systems.
Bei der Konsolidierungs-, Planungs- und Reporting-Software handelt es sich um Speziallösungen für die jeweiligen Teilaufgaben des Finanzwesens. Zum Teil sind diese Systeme auch den Business-Intelligence-Systemen zuzurechnen.