Start BI NoSQL-Datenbanken sind massiv auf dem Vormarsch

NoSQL-Datenbanken sind massiv auf dem Vormarsch

Mit nicht-relationalen Datenbanken verbessern sich Unternehmen im Data Management und in der Echtzeitanalytik. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Kombination mit relationalen Datenbanken, argumentiert Rubrik, ein Spezialist für Cloud Data Management.

datenbanken

Nicht-relationale NoSQL-Datenbanken stehen längst nicht mehr im Schatten der relationalen Datenbanken, sondern behaupten einen zunehmend prominenten Platz in der Datenarchitektur. „NoSQL hat in den vergangenen Jahren für die Entwicklung von Cloud-nativen Anwendungen hohe Bedeutung erlangt, da diese Technologie eine höhere Leistung sowie mehr Agilität und Flexibilität bringt als relationale Datenbanken“, berichtet Roland Stritt, Director Channels EMEA bei Rubrik.

Seine Anfänge hatte NoSQL bei Datenspeichern wie MongoDB und Apache Cassandra. In-Memory-Datenbankspeicher wie Redis und Suchlösungen wie ElasticSearch und Splunk avancieren zum Eckpfeiler für operative und analytische Anwendungsfälle.

Unternehmen setzen zunehmend auf NoSQL-Datenspeicher. Beispiele aus der Praxis verdeutlichen, wie Unternehmen mit diesen neuen Infrastrukturen Geschäftswert generieren:

  • Ein Gesundheitsdienstleister in den USA setzt auf MongoDB als Datenspeicher, um seine Kundenzufriedenheit zu steigern.
  • Versand- und Kurierunternehmen verwenden Apache Cassandra und DataStax, um geschäftskritische Kundendaten von über 300 Millionen Kunden zu speichern.
  • Ein Finanzdienstleistungsunternehmen nutzt Apache Cassandra, um seine digitale Plattform zu betreiben, welche die Kernbankplattform für Verbraucher unterstützt.
  • Ein Unterhaltungselektronikunternehmen bildet mit Apache Cassandra sein Online-Einzelhandelserlebnis ab.
  • Mobilitätsdienstleister verwenden ElasticSearch für alle Analysen.
  • Eine Cloudsicherheits-Netzwerkfirma nutzt MongoDB als zentrale Datenbankplattform für Sicherheitsanalysen.

Entwickler sind der Schlüssel zum Erfolg

NoSQL-Anbieter wenden sich an Open-Source-Entwickler, um die Unternehmen zu erobern. Entwickler gelten daher als die neuen Königsmacher. Ein NoSQL-Cluster ermöglicht es Entwicklern, schnell Prototypen von Anwendungen zu erstellen und deren Rentabilität zu bestimmen. So gibt MongoDB beispielsweise an, dass sein Community-Server-Angebot „Freemium“ über 30 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Ähnliche Statistiken sind für andere NoSQL-Datenbanken verfügbar.

Die Ausrichtung auf Entwickler ist ein strategischer Weg, um sich als Datenspeicher der Wahl für die nächste Generation von Unternehmensanwendungen zu positionieren. Die neue Welt steht im Gegensatz zu den relationalen Datenbanken. Die entwicklergetriebene Bewegung im NoSQL-Markt in Verbindung mit dem gemeinsamen Ziel, neue Geschäftsanwendungen viel schneller zu realisieren, erklärt die dringende Notwendigkeit von operativen Tools auf Unternehmensebene. Laut Rubrik existieren im Markt viele punktuelle Produkte, die auf jeden einzelnen Datenspeicher und Anwendungsfall zugeschnitten sind. Es gebe aber keinen Marktführer, der mit einer großen, kritischen Masse unstrukturierter Daten umgehen kann.

So ist MongoDB als dokumentenbasiertes Repository positioniert, das in Branchen wie Gesundheitswesen und Finanzen stark vertreten ist, während Apache Cassandra und DataStax auf volumenbasierte Datensätze für das Internet der Dinge und E-Commerce ausgerichtet sind. Die Datenspeicher wie ElasticSearch, Redis, MemSQL existieren nebeneinander in IT-Umgebungen. Infolgedessen streben Unternehmen nach einer zentralisierten Lösung für Anwendungsfälle wie Reporting, Monitoring und Analytik, die sie in ihrer heterogenen Umgebung und in SQL- und NoSQL-Datenbanken nutzen können. Rubrik bietet mit Datos IO eine derartige Datensicherungsplattform für die gängigen NoSQL-Datenbanken. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, in das NoSQL-Datenmanagement die gleiche Einfachheit zu bringen, die NoSQL-Anbieter in Datenbanken eingeführt haben.

Hybrid Cloud und Multi Cloud steigern die Flexibilität

Aktuell migrieren Unternehmen Anwendungen und Daten in die Cloud. Während es bei diesem „Lift and Shift“ in erster Linie darum dreht, die Anwendungstreue mit traditionellen Cloud-SQL-Datenspeichern aufrechtzuerhalten, basieren Cloud-native Anwendungen vor allem auf Cloud-nativem NoSQL wie AWS DynamoDB und nicht-nativen NoSQL-Datenspeichern wie MongoDB, MongoDB Atlas oder DataStax.

Diese modernen Anwendungen sind verteilt, hoch skalierbar und haben eine elastische Infrastruktur. Trotz dieser Fortschritte werden viele Unternehmen nach wie vor in lokale Rechenzentren investieren. Rubrik erwartet daher, dass moderne Anwendungen und Datenbanken der nächsten Generation in privaten Clouds laufen und im Hybrid-Cloud-Modell mit lokalen Rechenzentren konvergieren. Infolgedessen werde der Bedarf an Produkten und Tools steigen, die Unternehmen bei der Migration von Daten in die Cloud unterstützen und so Anwendungsfälle wie Datenmobilität, Unabhängigkeit und Repatriierung für Compliance- und Governance-Anforderungen ermöglichen.

„Unabhängig davon, wo sich Unternehmen auf ihrem Weg der digitalen Transformation befinden, ist das Duo aus SQL und NoSQL für einige der wichtigsten Kundenerfahrungen verantwortlich“, erläutert Rubrik-Manager Stritt. „NoSQL ist allein nicht die Antwort für Unternehmen, die Initiativen zur digitalen Transformation realisieren wollen.“ Die Entwicklung in einigen der größten Unternehmen der Welt deute darauf hin, dass sowohl SQL als auch NoSQL auf Dauer weiter eingesetzt werden. Die Unternehmen hätten allerdings großen Bedarf für Produkte, die ihnen helfen, Endkundenbedürfnisse zu erfüllen und Geschäftsziele in ihrer gesamten Infrastruktur zu erreichen. Im Sinne einer hohen Flexibilität würden IT-Architekten Hybrid-Cloud- und Multi-Cloud-Architekturen für ihre nicht-relationalen und relationalen Datenspeicher aufbauen. Jürgen Frisch